outdoor tables with served plate and wine glasses

Hab ich einen sitzen? Die Revolution am Brauttisch!

Was ist für viele Paare das Schwierigste bei der Organisation einer Hochzeit? Richtig, die Sitzordnung! Erst einmal stellt man sich die generelle Frage: Sitzordnung ja oder nein. Wobei Mann eher zu „nein“ tendiert und die angehende Braut zu „ja“.

Sitzordnung zur Hochzeit – was spricht dafür?

Für eine Sitzordnung spricht, dass alles am großen Tag selbst klar geregelt ist, das Brautpaar die Gäste bereits so zusammensetzen kann, wie sie meinen, dass es gut passt, und niemand anfangen muss, die „Reise nach Jerusalem“ zu spielen, um sich schnellstmöglich die letzten freien Plätze an dem besten Tisch der Location zu sichern. Also kein unromantisches „Liegen reservieren deluxe“.

Sitzordnung zur Hochzeit – was spricht dagegen?

Gegen eine feste Sitzordnung spricht, dass man alles ein wenig lockerer und freier gestalten kann und sich jeder Gast selbst den Tisch auswählen kann, an dem er sich am wohlsten fühlt. Außerdem bietet dies die Chance, dass sich auch einmal ganz andere interessante Personenkonstallationen ergeben können, als wenn man nur die „üblichen Verdächtigen“ nebeneinander setzt. Wenn sich das Paar dann entschieden hat, wie es dieses Thema prinzipiell handhaben möchte, kommt die schwierigste aller Fragen: Wer sitzt an unserem Brauttisch?

Der Brauttisch gehört dem Brautpaar!

Die Eltern, die Geschwister, die Trauzeugen – alle mit der gesamten Familie oder ohne? „…Oh Gott, wie kriegen wir die nur alle – mengenmäßig – an einen Tisch? Wen müssen wir eventuell an einen anderen Platz setzen?“ Es liegt leider in der Natur der Sache, dass so ein Tisch kapazitätsmäßig einfach begrenzt ist. Soll man nun wirklich anfangen, eine ganze „Tisch-Stadt“ in Form von einem „U“ oder „E“ zu bauen, damit auch jeder Platz daran findet? Und was, wenn es bei der Location nur runde Tische gibt? Hochzeiten sind nicht nur für das Brautpaar selbst, sondern auch für die Familie und die besten Freunde eine sehr emotionale Angelegenheit. Man möchte niemanden vor den Kopf stoßen und ihm das Gefühl geben, er sei nicht wichtig genug, um zu dem engsten Kreis des „Brauttisches“ zu gehören. Ich kenne sehr viele Paare, die diese Frage schlaflose Nächte gekostet hat. Daher geht der neueste Trend dahin, dass am Brauttisch – Vorsicht: Trommelwirbel… – nur noch das Brautpaar selbst sitzt! Das ist doch mal eine revolutionäre Idee! Das Brautpaar ist auf seiner Hochzeit so wenig am eignen Tisch, da es mit allen Gästen im Saal reihum spricht, es immer wieder zu diversen Aktionen gerufen wird (Fotograf, Spiele etc.) oder tanzt, dass es für das Paar selbst auch mal ganz schön ist, beim Essen oder den Reden einen kurzen Moment der Zweisamkeit zu genießen und sich ohne fremde Zuhörer mal kurz auszutauschen. Die Eltern, Geschwister und Trauzeugen sitzen dann bei der eigenen Familie und Freunden am Tisch, wovon sie teilweise auch mehr haben als von dem Brautpaar selbst, was die meiste Zeit auf Achse ist. Ganz simpel und ganz stressfrei für alle. So sollte es doch sein!

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